Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen
Dieses Prinzip zählt zum Grundsatz einer Demokratie und gilt ebenfalls für das Zusammenleben von Menschen. Der Begriff selbst mag unangenehm klingen, schließlich versucht jeder normale und
gesunde Mensch, Streit zu verhindern. Auch gibt es viele, die einem Streit grundsätzlich aus dem Weg gehen und sich regelrecht davor drücken, Verantwortung für die Lösung eines Konfliktes zu
tragen.
Die konstruktive Sichtweise
Streitgespräche zählen zu den natürlichen und sogar notwendigen Folgen eines lebendigen menschlichen Zusammenlebens. Streit ist etwas Erlaubtes, manchmal sogar Wichtiges. Ggf. ist Streit sogar
notwendig, zum Beispiel, um seine Interessen und Rechte durchzusetzen und/oder zu einer Lösung oder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, damit es danach wieder konstruktiv weiter nach vorne
gehen kann Streitgespräche zählen folglich zum Alltag. Und das ist gut so. Sonst würden innere Konflikte weiter gären und äußere Konflikte keiner Lösung zugeführt.
Spontan oder geplant: Fairness
Streitgespräche finden entweder spontan oder geplant statt. Während es in spontanen Streitgesprächen oft um Kleinigkeiten oder Unsachlichkeiten geht, was entsprechende Diplomatie und Schlagfertigkeit erfordert, bedarf ein offizielles Streitgespräch (zum Beispiel im Arbeits-Team) der entsprechenden Vorbereitung, sowohl technisch und inhaltlich, als auch mental. Grundsätzlich bedarf die Austragung eines Streits und ein entsprechendes Streitgespräch der Beachtung von Fairness-Regeln. Werden diese gebrochen, kann es zur Eskalation kommen - und man kommt zu keinem Ergebnis - außer vielleicht, dass nachfolgend alles noch viel schlimmer wird.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung eines konstruktiven offiziellen Streitgespräches zählt die Planung der Argumente und Gegenargumente genauso wie die Einfühlung in die Sichtweise des Konfliktpartners bzw. des
Streitgegners. Zudem gilt: Wer fragt, der führt! Argumente sollten logisch aufgebaut sein. Zudem sollte man Scheinargumente und Blockade-Techniken des Streitgegners bzw. Konfliktpartners erkennen
und durchschauen können, auch um sie im Sinne einer fairen Streitkultur als unfair zu outen.
Souverän - besonnen - sympathisch - klare Kante
Mit Angriffen und Blockaden sollte man ebenso geschickt umgehen wie mit emotionalen Appellen. Schlagfertigkeit ist ebenso gefragt wie eine Prise Humor, insbesondere, wenn der
"Gegner" bzw. "Partner" auf unfaire Techniken zurückgreift. Es gilt souverän, locker und sympathisch zu kontern, besonnen zu handeln und trotzdem klare Kante zu zeigen. Ein unangenehmer "Gegner"
wird genau dies zu verhindern versuchen - z.B. durch Angriffe auf die Person (ad hominem) oder Angriffe ad populum, bei denen die öffentlichen Meinung des "Gegner" in Misskredit gebracht
werden soll. Dennoch: Es gilt, auf der sachlichen Ebene zu bleiben und sauber und logisch zu argumentieren.
Beratung, Coaching, Training, Seminar, Workshop
Ziel eines Streitgespräches ist es, eine konstruktive Lösung oder einen Kompromiss zu finden, mit der bzw. mit dem beide Streithähne (Konfliktparteien) leben können. Emotionen spielen eine
bedeutende Rolle - und es gilt, diese im Zaum zu halten und mental zu kontrollieren, auch nonverbal bzw. körpersprachlich. Angesichts diverser Provokationen kann dies sehr schwer fallen. Man kann
dies alles aber lernen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Lernen auch Sie Streitgespräche, technisch, inhaltlich und mental souverän, locker und erfolgreich zu meistern!