Gute Juristen sind Kommunikationsprofis
Juristen sind, was ihre Schreiben anbetrifft, eigentlich besonders firm.
Denn Sie wissen: "Recht haben" und "Recht bekommen" ist zweierlei.
Ohne erstklassige und geschickte Kommunikation geht es nicht.
Einige sind sogar besonders geschickt:
Selbst bei schwieriger Ausgangslage setzen sie sich durch. Sie sind Meister der Didaktik, Rhetorik und Dialektik, beherrschen die Kunst, geschickt und zielführend zu argumentieren und zu
verhandeln. Status-Kommunikation und die bewusste (legale) Implementierung von Wahrnehmungsfehlern beherrschen sie ebenso wie die Techniken der persuasiven Kommunikation. Zudem sind sie sehr
schlagfertig und sicher in der Kunst, die Stimmung anzuheizen oder andere zu beschwichtigen, zu lenken und zu überzeugen. Es sind jene, die zugleich eine charismatische Ausstrahlung haben, sowohl
auf Mandanten, als auch auf Gegner und Richter.
Mit ihnen ist nicht gut Kirschen essen...
... und es erscheint manchmal schwierig, ihnen etwas Adäquates entgegenzusetzen außer hilflos
erscheinendem Widerspruch, einigen Floskeln, ein paar Paragraphen und einigen ausgegrabenen Vergleichs-Rechtsfällen.
Psychologische Erklärung
Wie man aus der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung längst weiß, basieren Entscheidungen (gerichtliche wie außergerichtliche) eben nicht auf bewussten analytischen, sondern auf
unbewussten mentalen Prozessen. Verantwortlich ist eben nicht jener Teil des Gehirns, der unter anderem die Rechtslage analysiert, sondern unser Emotions-System (limbisches System), welches über
die Gefühlslage entscheidet.
Zur Erläuterung:
Bewusste rationale Entscheidungen treffen wir in unserer linken Gehirnhälfte, die unser Bewusstsein verwaltet und für konzentriertes analytisches Denken verantwortlich ist. Intuitive
Entscheidungen fällen wir hingegen in unserer rechten Gehirnhälfte. Sie agiert irrational, gefühlsbezogen, ganzheitlich, intuitiv. Wie die neurowissenschaftliche Forschung zeigt, basieren auch
rechtliche Entscheidungen entgegen der Annahme und dem Streben vieler Juristen auf vollkommen irrationalen Prozessen über die Gefühlsebene, was mit Hilfe des MRT´s nachgewiesen wurde.
Hier wird genau jene Gehirnhälfte angesprochen, die mit rein rechtlicher, folglich sachlich-analytischer Argumentation nichts zu tun hat.
Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung
Ein weiteres Grund-Problem ist auch, dass man als Jurist so stark in die Rechtslage und den Fall selbst involviert ist, dass man selbst nicht objektiv die mögliche Wirkung auf die jeweilige
Zielperson (Gegner, Anwalt, Richter) überblicken und erkennen kann. Ein Wechsel der Blickrichtung außerhalb der altbekannten Juristerei kann hier helfen.
Missverständnisse
Die ungewollte, völlig unbewusste Erzeugung von Missverständnissen oder juristisch ungünstigen Eindrücken sind ebenso keine Seltenheit wie unausgeschöpfte Potenziale der Wahrnehmungspychologie, der Rhetorik und Dialektik wie auch der persuasiven Kommunikation. Und dann sind da noch die ganz kleinen menschlichen "Schnitzer", die schlichtweg jedem passieren. Genau die haben jedoch eine riesige Auswirkung auf das Wohl oder Wehe des jeweiligen Falles.
Supervision in Bezug auf wichtige juristische Korrespondenz
Redigieren und Optimieren anwaltlicher Korrespondenz: Im Hinblick auf die Erreichung eines konkreten Zieles redigieren und optimieren wir Ihre juristisch einwandfreie
Korrespondenz zusätzlich unter entscheidungsrelevanten wahrnehmungs- und kommunikationspsychologischen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung moderner neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.
Rhetorik- und Argumentations-Coaching & Training
in Bezug auf kommunikationspsychologisch geschickte
anwaltliche Kommunikation von Rhetorik über Argumentation bis hin zur Schlagfertigkeit
Strategische Beratung
Es nicht selten, dass uns Anwälte Ihre Korrespondenz vor Versand an den Empfänger zum Redigieren senden oder bereits vorher mit uns bestimmte Kommunikationsstrategien durchsprechen - auch um
aussichtslose Fälle trotzdem zu gewinnen oder zumindest gute Chancen auf Erfolg zu haben. Wir suchen nach möglichen Fehlinterpretationen und sprechen konkrete Empfehlungen für zielorientierte
Textänderungen aus. Insbesondere rhetorisch ausgezeichnet bewanderte Anwälte staunen nicht schlecht, was alles im Detail übersehen wurde und was man stets noch herausholen kann.
Kommunikation ist Vertrauenssache
Loyalität, Integrität, Verschwiegenheit und Geheimhaltung sind unabdingbar und für uns selbstverständlich. Wie in anderen Fällen auch, verpflichten wir uns selbstverständlich zur absoluten Verschwiegenheit und Geheimhaltung.